Mittwoch, 26. Februar 2014

Gold schürfen

Heute habe ich Muskelkater, denn gestern war der perfekte Tag fürs Kompost-Umsetzen. Kompost ist das, was aus Rasenschnitt, Kaninchenmist, Kartoffelschalen, Blättern und Stöcken wird, wenn die Mikroorganismen, Pilze und Kleinsttiere damit fertig sind.

Als "Gärtnergold" wird guter Kompost auch bezeichnet, denn er ist sehr gut geeignet, um alle Pflanzen im Garten mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.

Für mich ist Kompost sehr wichtig, denn ich brauche niemals Dünger zu kaufen. - Den mache ich mir so ja selbst. Das ist preiswert und gibt mir das gute Gefühl, unabhängig zu sein.

Gestern hatte ich Zeit, Lust und Kraft, die Kompostmiete umzusetzen, damit genügend Sauerstoff daran kommt. Das mache ich alle zwei bis drei Monate, wenn das Wetter gut dafür ist. Also Gummistiefel an, Grabegabel geschnappt und rein in die Grube. Das macht mir Freude und nebenbei komme ich ordentlich ins Schwitzen und die Aktion hält mich fit.

Penelope setzt um und erntet danach reifen Kompost: ihr Gärtnerinnen-Gold! Bild mit WindowsPaint erstellt. (c) penelopeschreibt.blogspot.de

So mache ich Gärtnergold:

Ich sammle Zweige von Büschen und Bäumen, die ich zurückgeschnitten habe, Laub, Gemüseschalen, ungekochte Gemüsereste, und allen pflanzlichen Abfall aus dem Garten in der Kompostgrube. Ich werfe also alles auf einen Haufen in der Grube. Dieser Pflanzenabfallhaufen wird "Miete" genannt.

Alle zwei bis drei Monate schichte ich das oberste nach unten und das unterste nach oben, indem ich den ganzen Haufen verrotenden Garten- und Küchenabfalls von links nach rechts versetze beziehungsweise von rechts nach links. Wo eben zu dem Zeitpunkt gerade der Sammelhaufen ist.

Damit daraus guter Kompost wird, ist es wichtig, das gesamte Material in der Kompostmiete mit genügend Feuchtigkeit, Luft und gutem Kontakt zur Erde zu versorgen. Wenn das alles gegeben ist, machen die Mikroorganismen, Pilze und Kleinstlebewesen den Rest und zersetzen für mich das grobe Material zu krümeliger, nährstoffreicher Erde, die herrlich nach Wald riecht. 

Warum umschichten?

Durch das Umschichten kommt genügend Luft an das Innere der Kompostmiete und das ganze Material wird locker und luftiger. Währenddessen kann ich sehen, ob das Material zu trocken oder zu nass ist und kann so auch mal einen Brand verhindern. Das ist mir im letzten Jahr passiert. Bei der sogenannten Heißrotte entstehen sehr hohe Temperaturen. Bei mir lag es vermutlich am Grasschnitt, der sehr schnell austrocknete und sich rasch entzünden konnte. Seitdem achte ich auf genügend Feuchtigkeit und gutes Verteilen des Rasenschnittes.

Wenn die Miete zu feucht ist, fängt das Material an zu faulen. Üble Gerüche sind dann die Folge. Wenn ich alle zwei Monate alles kräftig durchmische, habe ich darüber volle Kontrolle und kann nach dem Umschichten den reifen Kompost unten in der Grube "ernten" und auf den Beeten und der Wiese verteilen.

Warum Kompostdüngung?

Manche Pflanzen freuen sich besonders darüber und ich bekomme schöne Blüten oder Früchte. Nebenbei erhält der Boden so eine Frischekur. Sterile Böden, wo anfangs nicht ein einziger Regenwurm zu finden war, wurden mit meinem Gärtnerinnengold wieder fit für Pflanzenwachstum.


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Danke, Penelope freut sich. :-D

Persönliche Nachrichten könnt Ihr mir dann auch gerne noch hierhin schicken: penelopeschreibt [at] gmail.com