Montag, 25. August 2014

Ente spezial

Hier ein Linktipp für die Freunde des lebendigen Gartens:

Es geht um Laufenten hier klicken!!

So wisst Ihr auch, womit ich mich so nebenbei beschäftige im Moment. Aber ich denke, für unseren Garten wird das nix. Zu wenig Schnecken. :-)

Leider kein Lebensraum für das Spezial-Entenkommando: Penelopes Garten ist arm an Schnecken. (c) penelopeschreibt.blogspot.de, Bild mit WindowsPaint erstellt.

Samstag, 23. August 2014

Knappe EM

Bis letzte Woche lief im Fernsehen die Leichtathletik im Fernsehen, Europameisterschaften. Meine Tochter und ich hatten zufällig reingezappt und blieben beim 4x400-Meter-Staffellauf der Damen hängen. Sicher, die Leistung beeindruckte uns auch, aber vor allem fragten wir uns, warum die Damen mit halb sichtbarem Gesäß rennen müssen.

Meine Tochter fand es peinlich: "Mama, da sieht man ja den halben Po. Ich möchte das später nicht machen, wenn ich solche Sachen anziehen muss." Ich fand es sexistisch. Verrät mir jemand einen praktischen Nutzen aus der knappen Sport-Kleidung, bitte?

Wie abgestumpft sind wir, dass wir das kommentarlos hinnehmen, dass Frauen sich im Sport so knapp kleiden müssen? Oder müssen sie es gar nicht und tun es freiwillig? So oder so mache ich mir mal wieder Gedanken, über die Bedeutung des Sports und über die Sportler als Vorbilder für Kinder.

Was mich auch nervt: Dass ich nun darüber nachdenke, ob es vielleicht doch einen vernünftigen Grund für die knappe Bekleidung gibt und warum ich das Ergebnis des Laufs nicht mehr weiß, obwohl ich ihn mir bis zum Schluss angesehen habe.

Freitag, 22. August 2014

Buch: loslabern

Hab ich ganz vergessen: Das Durcheinandergedenke von Rainald Goetz, das Buch mit dem Titel "loslabern", habe ich im Urlaub gelesen und fand es super. Ich werde Rainald-Goetz-Fan. Nach seinem Buch "Irre" ist das nun das zweite Werk von ihm, das ich gelesen habe.

Worum geht es in "loslabern"?

Schwer zu sagen. Um verschiedene Begegnungen mit unterschiedlichen Schreiber-Menschen mit denen er so "labert" oder es sind seine Gedanken über das Gelabere, die vor sich hin"labern"? Oder so.

Vor allem "labert" er mit oder über Feuilletonisten. BTW (=by the way): Ich lese zwar fast gar nicht die Feuilletons - meine Zeit reicht dazu leider nicht und meine Prioritätensetzung auch nicht - fand es aber trotzdem super.

Lustig vor allem seine (Goetz') Begegnung mit Schirrmacher, dem er einen "Witzelzwang" nachsagt und irrerweise auf dessen (Schirrmachers) Party als "Eingeschlichener" behandelt wird, obwohl er wirklich eine Einladung hatte.

Ich MUSS das einfach zitieren, das ist so lustig formuliert. Schirrmacher hätte plötzlich leibhaftig vor ihm gestanden und ihn (Goetz) angetextet.
Zitat aus "loslabern" von Rainald Goetz: "Ich war derart baff, aber natürlich auch sofort von Freude so durchzuckt, dass sein (Schirrmachers) erster Satz, der sicher exzeptionell passend gewesen war, vom retrograden Erregungsdelete erfasst und leider gelöscht worden war, [...]"

Ich find's herrlich. Ich müsste fast das ganze Buch zitieren um den Schluss hierhin zu klatschen, denn die Sätze sind superlang. Exzeptionell... gefällt mir. Von Freude durchzuckt... Diese Gefühlswelt, einem gefühlt "Adeligen", "Mächtigen", "Großen" gegenüberzustehen, da kann ich mich voll reindenken. Der große Schirrmacher, Wahnsinn! Da fühlt man sich doch selbst dann auch voll geadelt und so.

Aber ich kann auch nicht anders als mir ein bisschen Sorgen um ihn zu machen. Er scheint etwas überdreht zu sein, zu viele Gedanken, die in seinem Kopf sind? Solche Menschen sind manchmal anstrengend und das ist dieses Buch dann natürlich auch zuweilen: anstrengend.

Die Begegnungen mit anderen Menschen aus der Schreiber-Branche sind noch lange nicht alles in diesem Werk. Es ist eine Chronik des Jahres 2008. Klingelt da was? Banken, Schirme und Bankrott? Ja, so ist es: Goetz führt dem Leser die Absurdität der Finanzkrise vor Augen. Stichwortartig zählt er die jeweiligen Pleitemeldungen großer Bankunternehmen auf, Rettungsschirme, die geschnürt wurden, Länder-Bankrotterklärungen, jeweils mit Angabe des Datums der Meldung und der Kalenderwoche.

Ach, und Madonna hat sich in dem Jahr (2008) auch von Guy Ritchie getrennt, das speichere ich natürlich in meiner Hirn-Kategorie "unnützes Wissen" ab.

Ich glaube, es ist die temporeiche Art, seine innere Gedankenwelt zu erzählen, die mir so gefällt. Ich habe mir schon ein weiteres Buch von ihm gekauft. Ich werde Fan, wie gesagt.

Donnerstag, 21. August 2014

Naturschutzzentrum feiert

Veranstaltung für Familien und Naturbegeisterte:

Jubiläumsfest Naturschutzzentrum Bruchhausen

Sonntag, 24.08.2014
11 - 18 Uhr

Rund um das Naturschutzgebiet Bruchhausen (Bruchhauser Str. 47-49, 40699 Erkrath)

Das Naturschutzzentrum Bruchhausen wird 20 und feiert am kommenden Sonntag sein Jubiläum.

Es gibt Infos und Aktionen rund um Naturthemen, Flohmarktstände und fast jede Stunde einen Programmpunkt. So zum Beispiel um 12 Uhr den Workshop "Naturerfahrung" für Erwachsene, um 15 Uhr wird das Thema für Kinder aufbereitet. Schäfchen werden um 13 Uhr gefilzt und ein Naturheil-Teil (reimt sich schön, oder?) zum Thema "Beinwell. Wofür?" findet um 14 Uhr statt. Weitere Infos auf der Webseite!

P.S. Anreise am besten zu Fuß oder mit dem Rad, empfiehlt der Veranstalter!

Einschulung!

Alles Gute, liebe Erstklässler, zur Einschulung, und habt einen wundervollen Start in die Schulzeit!

 

 

Seite 751, naiv

Beliebig aufgeklappt

Seite 751, Duden Nr. 1, 26. Auflage

  • Nairobi (Hauptstadt Kenias)

  • naiv (lateinisch-französisch) (natürlich; unbefangen; kindlich; einfältig); naive Malerei; naive und sentimentalische Dichtung (bei Schiller); 

  • Naive, die; -n, -n (Darstellerin, die das Rollenfach der jugendlichen Liebhaberin vertritt); 

  • Naivität, die; -

Bemerkenswert finde ich die Bedeutung des Wortes "naiv". Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort "natürlich" oder "unverdorben". Das hört sich doch ganz nett an und ermöglicht vielleicht eine wertfreie Herangehensweise ans Leben. Mittlerweile ist das Wort aber bedeutungsmäßig abgerutscht. Es steht eher für das Einfältige, das "keine-Ahnung-haben". 
 


Waffenlieferung



Penelopes Geschichtenwerk:


Irgendwie ist mir beim Lesen der Kurden-Waffenlieferung-Schlagzeile heute die Idee zu einer Geschichte kommen. Hier ist die Mini-Kurzgeschichte:


Waffenlieferung


Die Kinder Maike und Tizian zoffen sich lautstark. Nebenan, wohlgemerkt, eigentlich ist es nicht mein Streit. Ich habe im Garten und der Küche zu tun. Meine kleine Kartoffelernte hat begonnen. Heute gibt es Pellkartoffeln-Salat mit Kräutern aus der eigenen Ernte. Aber Maike und Tizian sind so laut und irgendwie mag ich es nicht, wenn sie streiten. Tizian ist immer sehr freundlich, aber ich kann ihn noch nicht so richtig einschätzen. Er ist sechs Jahre alt. Maike ist fünf, aber schon viel größer als Tizian.

Als ich rübergehe, um im Kinderzimmer für Ordnung zu sorgen, weil ich mir Sorgen um den Jungen mache, hat er gerade die Schere, die ich den beiden zum Basteln gegeben hatte, in der Hand. Er schneidet Maikes Barbie gerade die Haare ab. Tränen laufen ihm dabei übers Gesicht. Sein Kopf ist knallrot. Er steht oben auf dem Hochbett und Maike steht krakeelend unten. Tobt und weint und schreit ihn an.

Unter Maikes Fuß sehe ich die Plastikfensterscheiben des Autos, das er sich mitgebracht hatte. Sie sind zerbröselt, der Spielzeugwagen hat nun die Form einer Flunder, so platt ist er. Ich erinnere mich, dass es ein schwarzer Geländewagen war, als Tizians Besuch bei uns begann. Er hatte das Auto - sein Lieblingsauto, hatte er erklärt - in der Hand, als seine Mutter ihn vorbeibrachte.

„Schluss hier!“, rufe ich laut. Die Kinder heulen weiter und scheinen mich gar nicht zu bemerken. Tizian versucht weiter, mit der kleinen Bastelschere die Haare der Puppe abzuschneiden. Maike stampft mit dem Fuß auf das Auto.

So wie ich es sehe, hat Maike angefangen. Ich gehe wieder in die Küche und hole für Tizian eine größere Schere und einen Stock, mit dem er Maike hauen kann, falls sie nicht aufhört ihn zu ärgern.


Penelope ist eine Geschichte eingefallen, in der sie dem vermeintlich schwächeren Kind Werkzeug gibt, um sich zu wehren.


Ende der Geschichte. Shocking!

Diese Geschichte hat nichts mit meinem wahrem Leben zu tun, denn - wie Ihr ja wisst - bemüht Penelope sich, nach den Grundsätzen der gewaltfreien Kommunikation zu sprechen und zu handeln. Aber diese Story ging mir durch den Kopf heute morgen.

Zur aktuellen Entwicklung bezüglich der geplanten Waffenlieferung der deutschen Regierung an "die Kurden" siehe auch eine Meinung in der Süddeutschen Zeitung von Heribert Prantl.



Ich frage mich, welche Grundsätze der Konfliktlösung und des Umgangs miteinander ich mit einem solchen Beispiel vor Augen an mein Kind weitergeben soll. Nur mal so zum Nachdenken. 

Ich bin Pazifistin, nennt mich gerne naiv (obwohl ich solcher Art Bewertung nicht mag, denn keine Schublade passt hundertprozentig).

P.S. Es gibt eine "AG Friedensforschung" an der Universität Gesamthochschule Kassel, habe ich gerade entdeckt, schaut mal hier zum Waffenliefer-Thema "Sondersitzung des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags".