Achtung, der Beitrag ist nix für Vegetarier!!!
Ich hatte das Glück, sehr gutes
Lammfleisch als Geschenk zu erhalten!
Lamm, das ist ja noch ein Kind. Ein Baby, eigentlich.
Wir haben es gegessen - nicht komplett, natürlich, denn wir haben nur ein Stück davon bekommen.
Dieses Lamm ist auf
natürliche Art und Weise entstanden. Keine Massentierhaltung, kein Kraft- oder Mästfutter hat es erhalten. Ich weiß das so genau, weil ich die
Schafhaltung, aus der es stammte, kenne. Auch die Muttertiere erhalten kein Extra-Futter, die Herde steht ganzjährig auf einer Wiese. Das Fleisch war besonders zart und saftig.
Natürlich, es war ein Kind. Sehr
lecker, aber ein Kind! Wie konnten wir das tun? Es essen?
Es passt zum vorherigen Text, "Traurig" heißt er. Da geht es um Prince. Er ist auch tot. Wie das Lamm. Und während ich hier diesen Schwachsinn schreibe, wird mir klar, wie
wenig natürlich das Denken manchmal ist.
Was ist Natur? - Es ist so niedlich, das
Lamm. Das
Kaninchen auch. Und die
Kuh mit ihren hübschen Augen.
Schweine haben so intelligente Augen, sie können auch schnell lernen.
Alles so niedlich, süß und romantisch. Die Natur ist herrlich und
friedlich.
Die Verniedlichung der Natur, welche eine Naturentfremdung ist, hat sogar einen Namen: Bambi-Syndrom. Tiere bekommen in menschlichen Gedankengängen menschliche Züge. Sie verhalten sich dann in diesen Vorstellungswelten "vernünftig", "zivilisiert" und: intelligent denkend und kombinierend.
Dabei ist die Natur gar nicht niedlich. Sie funktioniert, weil sie ein Kreislauf ist. Nach dem Sterben geht es in neues Leben. Totes Holz wird Pilzumgebung, Insektenhaus, Humus. Tier wird Futter für andere Tiere. Leben und Sterben, Fressen und Gefressenwerden, natürliche Regulation der Tierbestände durch Fressfeinde: Das ist Natur, nicht niedlich.
Es ist paradox. Ich liebe den Frieden, die Tiere und mag gerne Fleisch. Voll inkonsequent. Ts.